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Wo ist Wally?

Vogelforscher ratlos: Bartgeier macht die Fliege

„Wo ist Bartgeier Wally?“, fragte der Pressedienst epd gestern und enthüllte dramatische Geschehnisse aus der geheimnisvollen Welt des Vogelschutzes. Eine „im Juni 2021 in den bayerischen Alpen ausgewilderte junge Bartgeier-Dame“ namens Wally ist spurlos verschwunden. Dabei war die Ausreißerin aus der raubvogelschlauen Familie der Habichtartigen eigens mit einem GPS-Sender ausgestattet, damit Ornithologen die Flug- und Schleichwege der Geierin über Zugspitze und Krottenkopf vom Forscher-PC in der gemütlichen Vogelwarte überwachen konnten. Doch nun hat sich Wally ihrer elektronischen Fußfessel entledigt. „Bei aufwändigen Sucheinsätzen in den vergangenen Wochen konnte der Sender im Steilgelände geortet, aber noch nicht geborgen werden“, klagten die fußlahmen Vogelkundler. Wahrscheinlich hat die vogelfreie Wally längst über alle Berge nach Italien rübergemacht. Jetzt geiert sie sich mit falschem Bart über dem echten und rot-weißer Pudelmütze an der Adria einen ab, während jenseits der Alpen Scharen von Vogelfexen und Geiergefährten durchs Gebirge kraxeln und das weltgrößte Wimmelbild aus der beliebten Bilderbuchreihe „Where’s Wally?“ veranstalten – in Deutschland unter dem Titel „Wo ist Walter?“ bekannt.

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