: Wenn im rappelvollem Zug so gut wie nichts mehr geht
RE 3 von Berlin nach Stralsund, die Fahrzeit beträgt 3 Stunden und 13 Minuten, kein Umstieg nötig
Wir mussten Karfreitag nach Pasewalk, haben den RE3 um 10.16 Uhr in Richtung Stralsund genommen. Was wir dort erlebten, war nicht mehr lustig. Ich weiß ja, dass dieser Zug in Richtung Ostsee immer voll wird, aber diesmal bekam ich wirklich Angst, nicht mehr aus dem Zug zu kommen. Die Rückfahrt am Ostermontag genauso: Die Fahrgäste saßen oder standen sehr dicht gedrängelt, sogar in den Durchgängen. Kein Platz mehr, nirgends. Leute, die zusteigen wollten, rannten die Bahnsteige rauf und runter in der Hoffnung, vielleicht doch noch hineinzukommen. Und die Zugtüren konnten wegen der eng gedrängelten Menschen nicht schließen. Der Zug kommt nicht voran, hält von Bahnhof zu Bahnhof immer länger. Zusätzlicher Stress für alle Umsteiger: Bekomme ich meinen Anschlusszug noch?
Am Berliner Hauptbahnhof zurück, kam dann vom Lokführer die Durchsage, dass der Zug Verspätung hätte, weil die Leute die Türen nicht freigemacht hätten. Das war der Hammer! Ja, klar, die vielen Fahrgäste sind natürlich selbst an der Verspätung Schuld. Fakt ist: Der RE3 fährt alle zwei Stunden, das ist zu wenig. Am besten wäre aber, zumal an Feiertagen und im Frühjahr sowie Sommer, er ginge alle halbe Stunde. Claudia Peukert
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