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Aluhüte werden teurer

Wertmetallklau nimmt als Kriegsfolge stark zu

Aluquertrottelfoto: ap

Wir wissen ja nicht, wo die Metall-Agentur dpa ihre Leichtmetalle einkauft, aber irgendetwas kann mit der gestern aus dem Stahlstandort Stade vertickerten Meldung nicht stimmen: „Mann stiehlt mit Kran vier Tonnen Aluminium.“ Demnach hat „ein Unbekannter“ das Metall von einem Betriebsgelände in dem niedersächsischen Ort entwendet. Die Schadenssumme liege bei „circa 5.000 Euro“. Das kann nicht! Wir alten, seit Jahren im Heavy-Metal-Geschäft tätigen Wertmetallhändler von der Wahrheit verstehen nicht, wie dpa auf diese niedrige Summe kommt. Denn der offizielle Preis an den Metallbörsen betrug gestern „3.097,25 Euro“ Tageskurs für die Tonne Aluminium. Das waren zwar 0,24 Prozent weniger als am Vortag, aber der Aluminiumpreis ist seit dem Einmarsch der Russen in die Ukraine am 24. Februar um gut ein Drittel nach oben geschossen, sodass der Wertmetallklau zunimmt und selbst die Aluhüte der Quertrottel teurer geworden sind. Richtig wären somit 12.000 Euro. Die verschlafene dpa mag noch mit alten Kursen handeln, aber die Wahrheit weiß eben immer, wo der Metallhase hinhoppelt. Darauf einen Saft von der Aloe Vera.

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