piwik no script img

unterm strich

Die Linke-Kulturpolitikerin Simone ­Barrientos ist aus der Partei ausgetreten. „Dieser Schritt fällt mir schwer, aber er ist notwendig“, schrieb die ehemalige kulturpolitische Sprecherin der Linke-Bundestagsfraktion am Dienstag in einer Erklärung. Die 58-Jährige saß von 2017 bis 2021 im Bundestag. Bei der jüngsten Bundestagswahl scheiterte sie mit ihrem Platz auf der bayerischen Landesliste. Die Linke werde seit Jahren „von innen angegriffen“, schrieb Barrientos. „Wie desaströs das Bild der Partei in der Öffentlichkeit ist, zeigte sich überdeutlich nach dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.“ Es fehle weiter „die nötige und konsequente Abgrenzung zu den Positionen Einzelner aus der Fraktion“. Glaubwürdigkeit sei so nicht möglich.

Spendenaktion des BSOF für Ukrainer. Alle ein bis zwei Monate lädt das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt zur „Klassik am Sonntag“. Am Sonntag, 20. März, ist diese Veranstaltung verknüpft mit einer Spendenaktion für ukrainische Kinder und Familien. Der Solist des Konzerts, der russische Flötist Matvey Demin, ist mit einer aus Charkiw stammenden Ukrainerin verheiratet und hat somit die Auswirkungen des Kriegs in der eigenen Familie miterlebt. Matvey Demin möchte beim Konzert einen CD-Verkauf starten, dessen Einnahmen an ukrainische Geflüchtete gehen sollen.

Heute vor 40 Jahren wurde der Holocaust an 500.000 Sinti und Roma erstmals völkerrechtlich anerkannt. Am 17. März 1982 empfing der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt eine Delegation des im selben Jahr gegründeten Zentralrats Deutscher Roma und Sinti und erkannte den Völkermord durch die Nationalsozialisten an dieser Minderheit für die Bundesrepublik Deutschland erstmals völkerrechtlich verbindlich an. Diese Anerkennung war eine Zäsur in der Geschichte der Bürgerrechtsarbeit, da den Überlebenden bis dahin die Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus und ihre Ansprüche auf Entschädigung verwehrt blieben. Knapp 40 Jahre hatte es gedauert, bis es zu einer solchen Anerkennung kam.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen