: Wenn die Schnelltestbude die Marktlage spiegelt
Berlin-
Wedding
85.275 Einwohner, gilt insgesamt als gern mal etwas rumpelig.
Die Schnelltestbude an der Kreuzung Osloer Straße/Prinzenallee, eine der hässlicheren Kreuzungen in einem der aufregenderen Bezirke dieser Stadt, ist mir schon länger aufgefallen. Seit Jahren ist das mein Nachhauseweg, und seit etwa 1,5 Jahren hat sich da nun dieser weiße Pavillon an den Dönerimbiss daneben geklettet: ein Corona-Bürgertestzentrum.
Je nach pandemischer Lage im Land veränderte sich auch das Testcenter: Zur Hochphase des Testgeschehens, als es noch keine Impfungen für alle gab und man für alles einen kostenlosen Bürgertest brauchte (der nur deshalb gratis war, weil zu 100 Prozent subventioniert), ging es der Schnelltestbude augenscheinlich richtig super: Das anfängliche Zelt wich einem stabileren Container.
Dann waren die Tests nicht mehr kostenlos, weil man die Impfquote pushen wollte, und 2G gab’s noch nicht. Vor dem Container wirkte es nun etwas rumpelig, das Werbebanner, das auf den Container hinweisen sollte, flatterte etwas unmotiviert im Wind. Nun, wo die Schnelltests wieder kostenlos sind und die PCR-Tests abgelöst haben, um sich aus der Quarantäne freizutesten, wurde erneut aufgeräumt. „Jetzt wieder gratis“, steht groß angeschlagen. Geschäfte in pandemischen Zeiten. Anna Klöpper
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