unterm strich
:

Spotify hält an Moderator Joe Rogan fest

Der Musik-Streaminganbieter Spotify hält an dem wegen rassistischer Aussagen in die Kritik geratenen Podcast-Moderator Joe ­Rogan fest. Er verurteile zwar das, was Rogan von sich gegeben habe, es sei aber nicht richtig, diesen zum Schweigen zu bringen, teilte Spotify-Geschäftsführer Daniel Ek in einer Mitteilung an seine Mitarbeiter mit. Vergangene Woche wurde eine Sammlung mit Ausschnitten veröffentlicht, in denen Rogan rassistische Ausdrücke verwendete. Die Grammy-Preisträgerin India Arie präsentierte die Sammlung auf ihrem Instagram-Konto (#DeleteSpotify). Rogan entschuldigte sich am Samstag dafür. Wegen Rogan hatte am 24. Januar schon Sänger Neil Young beantragt, dass seine Musik bei Spotify entfernt werde. Ebenso Joni Mitchell. Rogan wurde vorgeworfen, mit seinem Podcast Zweifel an den Coronavirus-Impfstoffen zu säen. Spotify kündigte an, bei Podcasts über das Coronavirus einen Hinweis hinzuzufügen, mit dem Zuhörer zu faktenbasierten Informationen über das Virus weitergeleitet werden. Der Juraprofessor Erik Gordon meinte, Spotify sollte die Entscheidung bezüglich Rogan leichtfallen. Der Konservative passe nicht zu den liberaleren Musikern bei Spotify, die dem Streaminganbieter den Großteil von dessen Einnahmen bescherten.