piwik no script img

Wenn der Abend fast auf der Polizeiwache endet

Boxhagener Straße, Berlin-Friedrichs­hain „Szeneviertel mit einem lebendigen Nacht- und Kulturleben, das über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist.“ (Wikipedia)

Wir waren uns unsicher gewesen, ob man bei den Inzidenzen überhaupt noch rausgehen sollte. Aber es war schließlich Freitagabend und wir bekamen bald den altbekannten „Hunger danach“. Also entschieden wir uns für dieses ­asiatische Restaurant mit den geilen frittierten King Prawns in der Nähe des „Boxi“.

Plötzlich Polizei. Eine Truppe aus etwa zehn bewaffneten Staats­die­ne­r:in­nen verteilt sich im Raum, weitere fünf versperren den Ausgang. Wen suchen sie hier? Ist das eine Razzia? Ich starre zum Tresen, wo die Kell­ne­r:in­nen überraschend ruhig bleiben. Dann rüber zu der jungen Polizistin, die streng Befehle ausführt: Tür bewachen. Kei­ne:n raus und kei­ne:n reinlassen. Wir schauen uns in die Augen – ihre wach, meine rot. Bloß nicht lachen, denke ich. Dann die erlösenden Worte: „Impfnachweise, bitte.“ Ah, kein Problem, denke ich. Doch der Bildschirm ist schwarz. Akku alle. Ich starte neu. Warte. Ein dünner roter Balken leuchtet oben rechts. „Bitte, ganz schnell, ich habe nur noch drei Prozent.“ Der Polizist scannt den Code, checkt keinen Ausweis, nickt, geht. Noch mal Glück gehabt! Später im Park bauen wir uns dann einen zweiten. Ruth Fuentes

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen