piwik no script img

Männer, was geht?

Amazon präsentiert magische Umkleide

Unser erster Gedanke war: Nicht noch ein Ramschladen! Unser zweiter: Und was machen die Männer dann dort? Denn Männer, die vor Umkleidekabinen auf ihre Frauen warten, als wenn diese da drin gerade gebären würden, ja, die gibt es immer noch, trotz Onlineshopping und Paketemüll. Diese Männer sitzen vor dem Vorhang, rutschen hin, rutschen her auf ihren müden Buchstaben und starren Wartelöcher in die trockene Kaufhausluft. Wird jetzt das alles anders, wenn „Amazon“, so reuters, „in der Nähe von Los Angeles erstmals ein eigenes Mode-Kaufhaus eröffnet“? Hippe Technik und eine „magische Umkleide“ sollen „Menschen“ dabei helfen, „die richtige Kleidung“ zu finden. Mit „Menschen“ können nur „Frauen“ gemeint sein. „Per Smartphone wird der Raum geöffnet, der einen Berührungsbildschirm besitzt, über den Kunden Kleidung ordern können, die ihnen innerhalb von Minuten gebracht wird. Die Auswahl ist endlos“. Zusätzlich können mit Hilfe von „Stilumfragen … Algorithmen personalisiert werden“. Aha. So mancher Mann bleibt dann vor der magischen Umkleide sitzen, weil Frau sich drinnen einen neuen geordert hat. So sorry!

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen