: Der Schatten der Windmühlen
WINDKRAFT Bundeswehr behindert den Ausbau
Die Bundeswehr behindert aus Sicht des Bundesverbandes Windenergie die Modernisierung von Windkraftanlagen. „Es werden Investitionen und auch Steuereinnahmen für die Kommunen geblockt“, sagte der Verbandsvorsitzende Hermann Albers am Dienstag in Husum. Durch die rotierenden Blätter der eng aneinander stehenden Windräder gebe es offenbar so genannte Radarschatten, in denen Flugzeuge nicht erfasst werden. „Wir wollen einen Konsens finden, denn es ist ja eine gute Sache“, sagte der Sprecher der Wehrbereichsverwaltung Nord in Hannover, Marco Jentsch. Die Bundeswehr wolle die Industrie nicht behindern, dennoch stehe die Flugsicherung im Vordergrund.
Albers kritisierte, dass die Bundeswehr in Schleswig-Holstein und Niedersachsen mehrere Anträge für so genanntes Repowering ablehne. Dabei werden mehrere kleine Windräder durch wenige große ersetzt. Die Argumentation sei widersprüchlich, findet Albers.
Auch die Bundesregierung will die Effizienz der Windenergie weiter verbessern und zugleich den Landschaftsschutz voranbringen. „Wir wollen leistungsfähigere Anlagen an gut geeigneten und landschaftsverträglichen Standorten“, sagte Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD) am Dienstag in Bremerhaven bei der Vorstellung des „Leitfadens Repowering“.
„Die windreichen Regionen können Energieversorger für Deutschland und für ganz Europa werden“, sagte der Minister. Bundesweit solle bis 2020 rund 15 Prozent des deutschen Stroms aus Windkraft gewonnen werden. Der Leitfaden soll den Kommunen und Gemeinden Möglichkeiten aufzeigen, wie der Austausch baurechtlich unterstützt werden kann. (dpa/taz)