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Ein neuer Geist

Bei Hertha BSC denkt man vor dem Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 schon wieder ganz nach oben

Bei Hertha BSC bekennt man sich wieder zu ehrgeizigeren Zielen. Der 2:0-Erfolg gegen Arminia Bielefeld hat dem Fußball-Bundesligisten Zuversicht beschert. Wollte Ex-Trainer Pal Dardai bis zur Winterpause 20 Punkte sammeln, so hat Nachfolger Tayfun Korkut höhere Ambitionen. „Wenn man auf die Tabelle schaut, kann man sich nicht nur von unten lösen, sondern auch weiter nach vorne kommen. Aber es wird ein hartes Stück Arbeit“, sagte der Coach vor dem Spiel in Mainz am Dienstagabend (20.30 Uhr/Sky).

Der Optimismus basiert auch auf den Umstellungen des neuen Trainers, der mit vier Punkten aus zwei Spielen erfolgreich gestartet ist. In Ishak Belfodil und Stevan Jovetic hat sich ein neues Offensivduo gefunden. Jovetic hat insgesamt drei Mal gegen Bielefeld und beim 2:2 in Stuttgart getroffen, Belfodil zwei Mal die Vorarbeit geleistet. „Sie passen zusammen, sind beide beweglich trotz der Größe und weichen beide in verschiedene Räume. Und sie haben sich immer im Blick, das ist enorm wichtig für so eine Pärchenbildung“, sagte Korkut.

Der Trainer setzt zudem Suat Serdar im Mittelfeld weiter vorne ein, die Verteidiger sollen versuchen, den Ball aus der Abwehr nach vorne zu spielen und nicht zu schlagen. „Es war nicht die Idee dahinter, ein absolutes Kontrastprogramm aufzubieten“, sagte Korkut, „wichtig ist, dass wir auf die Spieler schauen und schauen, was zu denen passt.“

Auch Herthas Sportdirektor Arne Friedrich hat seit dem Amtsantritt des ehemaligen türkischen Nationalspielers einen neuen Geist im Kader wahrgenommen. „Man sieht schon einige Unterschiede bei der Gegnerabsicherung, dem Timing und der verbesserten Kommunikation“, sagte Friedrich, der zudem einen weiteren Lerneffekt festgestellt hat: „Gegen Bielefeld war die Abstimmung viel besser als in Stuttgart.“

Mit einem Sieg könnte Hertha nach Punkten mit Mainz gleichziehen. Korkut erwartet eine „Mannschaft mit einer hohen Intensität und Umschalt­spiel, die uns mit Sicherheit fordern wird.“ Auf der anderen Seite hat der erste volle Punkterfolg nach fünf sieglosen Spielen in Serie den Mut der Berliner, die im abschließenden Spiel des Jahres am Samstag Borussia Dortmund empfangen, angestachelt. Korkut sagte „Wir werden sie auch fordern. Wir wissen um unsere Stärken.“ (taz, dpa)

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