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Wenn der Brückenschlag gewagt werden muss

Berlin-Friedrichshain,

136.600 Einwohner.

Der Ostbahnhof dort wurde als Frankfurter Bahnhof erbaut und hat seinen Namen so oft gewechselt wie kein anderer Berliner Bahnhof. Von 1987 bis 1998 hieß er auch mal Haupt­bahnhof.

Die Vorderseite des Ostbahnhofs sieht aus wie immer. Auf der Hinterseite dagegen ragen zwei riesige Kräne in den Himmel. Der BER ist fertig, doch Berlin macht seinem Ruf als Dauerbaustelle weiter alle Ehre: das Bahnhofsdach wird erneuert. Die Kräne haben dafür eine 75 Meter lange Brücke quer über das Dach gehoben, um die nötigen Gerätschaften herunterzulassen. Die Konstruktion steht auf beiden Seiten auf häuserblocklangen Schienen und kann hin- und hergeschoben werden. Die Kräne blau, die Brücke rot: In den knalligen Farben sieht das Ganze aus, als wäre es überlebensgroßes Playmobil.

Die meisten Berliner gehen trotzdem unbeeindruckt daran vorbei. Am Rand versammeln sich ein paar Schaulustige. Einer sagt, er komme öfter her, um sich das Spektakel anzusehen.

Dafür wird er noch lange Gelegenheit haben. 2025 soll der dann runderneuerte Bahnhof fertig sein. Und sanieren will man bei laufendem Betrieb. Nur zur Montage des Brückenkonstrukts muss der S-Bahn-Verkehr unterbrochen werden.

Am Abend kommt schließlich die Nachricht, dass sich die Bauarbeiten verzögern werden. Deswegen einen Tag länger keine S-Bahn hier. Aber dann. Manuel Aguigah

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