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Archiv-Artikel

Narbenloses Landleben

Nö! Narben habe ich groß keine, sieht man mal von der einen ab, als ich mich bis zum Wadenbeine im Mähbalken verheddert hab.

Die Sache mit der Hochdruckpresse, in die ich mal als Kind geriet, war letztlich eine Petitesse. Was ist denn schon ein Fingerglied?

Da fällt das blinde rechte Auge schon etwas stärker ins Gewicht. Man wäscht sich halt mit Kalilauge vom Düngefass nicht das Gesicht.

Soll ich den Sturz ins Jauchebecken nun schlimmer machen, als er war? Okay, ich blieb drei Tage stecken und rieche heut noch sonderbar.

Doch Narben blieben davon keine. Und auch von Trauma keine Spur. Denn dafür hat man ja die reine und technikfreie Dorfnatur.

Reinhard Umbach