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Folgt auf Kiffen sofort Spritzen und Schnupfen?

Während die Ampelparteien sondieren, hat die Debatte über eine Legalisierung von Cannabis wieder Fahrt aufgenommen. SPD, FDP und Grüne sind bisher mindestens für eine Lockerung des Verbots eingetreten und die Abgabe etwa in Apotheken.

Im Ergebnispapier der Sondierungen taucht das Thema jedoch nicht auf. Zu den Geg­ne­r:in­nen einer Legalisierung gehören Uni­on und die Polizeigewerkschaften. Eines ihrer Hauptargumente: „Cannabis ist eine Einstiegsdroge.“

Richtig ist:

Die Theorie der Einstiegsdroge beruht darauf, dass fast alle Süchtigen harter Drogen zuvor Cannabis konsumiert haben. Diese sogenannte Schrittmachertheorie gilt seit Jahren als wissenschaftlich widerlegt. Zwar belegen Studien statistische Zusammenhänge zwischen frühem Cannabiskonsum und späterem Konsum anderer Substanzen, dies gilt jedoch genauso für Alkohol, Nikotin oder Gummibärchen.

Stimmte die Theorie, müssten zudem viel mehr Menschen auf Heroin oder Kokain umgestiegen sein. Im Jahr 2008 kam eine Studie zu dem Schluss, dass jeder vierte Mensch in Deutschland schon einmal Cannabis probiert hatte, aber weniger als 1 Prozent auch härtere Drogen konsumiere. Das bedeutet: Lediglich etwas mehr als 4 Prozent wechselten von Cannabis zu anderen Drogen.

Auf der Seite drugcom.de, die von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung betrieben wird, heißt es: „Der Weg in den Drogengebrauch […] ist durch komplexe Ursachen und Verläufe charakterisiert. Dabei sind Haschisch oder Gras sicher nicht die Einstiegs­droge.“ (kab)

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