piwik no script img

Neustart für die CDU

Armin Laschet will personelle Neuaufstellung „moderieren“

CDU-Chef Armin Laschet hat die Neuaufstellung seiner Partei eingeläutet. In einer Videoschalte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion kündigte er nach Teilnehmerangaben an, dass er diesen Prozess der Neuaufstellung moderieren wolle. Zunächst sei eine Aufarbeitung der Wahlschlappe nötig, dann eine inhaltliche und personelle Erneuerung, habe er gesagt und dafür viel Zustimmung erhalten. Wann dies zur Wahl eines neuen CDU-Chefs führen könne, sei dabei aber offen geblieben.

Laschet betonte in der Schalte nach Angaben mehrerer Teilnehmer ebenso wie CDU/CSU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus, dass die Ampel-Sondierungen zwischen SPD, Grünen und FDP noch nicht abgeschlossen seien. „Bis ein neuer Kanzler gewählt ist, ist alles offen“, habe der CDU-Chef gesagt. Die Union müsse daher bis zum letzten Moment Bereitschaft zu Gesprächen zeigen.

Seit der Wahlniederlage bei der Bundestagswahl, in der die Union mit 24,1 Prozent das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren hatte, war der Druck auf den CDU-Chef gestiegen, es gab Spekulationen über einen Rückzug. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident hatte bereits angekündigt, dass er im Falle eines Scheiterns der Jamaika-Option nicht Oppositionsführer werden wolle. Mit dem gemeinsamen Sondierungstreffen von SPD, Grünen und FDP am Donnerstag stehen die Zeichen mehr denn je auf Ampel. (rtr)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen