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südwesterinUnidentisch

Es gäbe ja gar keine niedersächsische Identität, hat der Leiter des Instituts für Historische Landesforschung an der Universität Göttingen, Arnd Reitemeier, jetzt anlässlich des 75. Landesgeburtstages der Deutschen Presseagentur verraten. Ach was, denkt sich die südwesterin, das hat er aber früh gemerkt. In Wirklichkeit verkennt der Historiker natürlich das zukunftsweisende und subversive Potenzial dieser Tatsache. Wir in Niedersachsen sparen uns einfach nervige Debatten um sogenannte Identitätspolitik, halten uns – im Gegensatz zu Bayern – auch nicht weiter mit der Glorifizierung einer fragwürdigen Vergangenheit auf oder beschäftigen uns – wie die Hamburger – andauernd mit irgendwelchem Status-Rumgepimmel. Bei uns ist ein Land, was ein Land sein sollte: Eine Verwaltungsebene, die gefälligst ihren Job machen soll, statt pathetische Reden zu halten und seltsame Hymnen zu singen. Sonst nölen wir. Das wiederum können wir ganz gut.

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