Impfaktionen in Schulen

In Niedersachsen können sich 12- bis 17-Jährige in Impfzentren und bald auch in großen Schulzentren impfen lassen. Die Impf-Werbekampagne richtet sich gezielt an Jugendliche

Nach dem neuen Votum der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu Corona-Impfungen für alle Kinder ab zwölf Jahren hat Niedersachsen eine Impfaktion zum Schulbeginn angekündigt. „Wir planen aktuell mit den Impfzentren in der 35. Kalenderwoche noch mal ein ganz gezieltes Angebot: Impfen für Auszubildende, Schülerinnen und Schüler im Impfzentrum, aber auch durchaus an anderen Orten“, sagte die stellvertretende Leiterin des Corona-Krisenstabs, Claudia Schröder, in Hannover.

„Es gibt beispielsweise große Schulzentren, wo sich das anbieten kann, wenn die Schulen im Rahmen ihres Hausrechts dafür Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.“ Verantwortlich für die Umsetzung wäre das Impfzentrum vor Ort, begleitet von Kinder-, Jugend- oder Hausärzten mit Erfahrung bei der Behandlung von Heranwachsenden. Bis zu diesem Mittwoch würden die Zentren ihre Pläne zu Terminen und Aktionen liefern, sagte Schröder. Diese würden dann spätestens ab Donnerstag im Internet veröffentlicht.

In Niedersachsen können sich Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren bereits seit Mitte Juli an gut der Hälfte der Impfzentren des Landes gegen das Coronavirus impfen lassen. Fast ein Drittel der 12- bis 17-Jährigen hätten bereits die Erstimpfung erhalten, berichtete Schröder. „Ich gehe davon aus, dass wir in der Tat jetzt mit der Empfehlung der Ständigen Impfkommission hier noch mal eine ganze Reihe weiterer Eltern und Jugendlicher auch überzeugen können.“

Die Impf-Werbekampagne des Landes richte sich in ihrer Gestaltung bewusst an Jugendliche, fügte Regierungssprecherin Anke Pörksen hinzu. „Aber wir wenden uns natürlich gerade auch über die dahinter liegende Kampagnen-Webseite und die da in acht Sprachen zur Verfügung stehenden Informationen auch an die Eltern.“

Bereits vergangene Woche hatte das Kultusministerium Corona-Impfaktionen an Schulen im neuen Schuljahr in Aussicht gestellt. Die Planungen dazu liefen, sagte Schröder am Dienstag. „Wenn wir in andere Bundesländer schauen, wie beispielsweise Hamburg oder Schleswig-Holstein, sind da ja auch ganz aktiv die Kinderärzte eingebunden. Das wird hier sicherlich auch der Weg sein.“(dpa)