Stolperstein verlegt: Gedenken an Bruno Lüdke
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der Schauspieler Mario Adorf haben am Samstag an das NS-Opfer Bruno Lüdke erinnert. Sie nahmen an der Verlegung eines Stolpersteins für Lüdke in Köpenick teil. In „Nachts, wenn der Teufel kam“ (1957) spielt Adorf den gebürtigen Köpenicker. Lüdke wurde 1908 geboren. Ärzte stigmatisierten ihn mit der sozialrassistischen Diagnose „Erblicher Schwachsinn“. 1940 wurde er zwangssterilisiert. Nachdem er unschuldig wegen Mordverdachts 1943 in die Fänge der Polizei geriet, wurde er zu einem 50-fachen Mörder stilisiert und 1944 in Wien ermordet. „Bruno Lüdke war kein Täter, er war ein Opfer“, sagte Steinmeier. Mit dem Gedanken an ihn werde auch an die vielen Menschen gedacht, „die mit Behinderung von den Nazis verfolgt, missbraucht und ermordet worden sind“. (dpa)
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