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sieben sachen

Kompakt. Steckt aber viel drin: Young Curators Academy Foto: Maxim Gorki Theater

Globalen Aktivismus neu denken

Was passiert mit Kunst und Aktivismus nach Corona? Bestehen in den Reiseeinschränkungen auch Chancen? Um derartiges geht es im Symposium der Young Curators Academy, einer neuen digitalen künstlerischen und aktivistischen Plattform, die darauf abzielt, Allianzen zu entdecken, Affinitäten zu erforschen und Solidaritäten zu festigen. Vortragen werden intersektionale Denker*innen, Künstler*innen, und Ku­ra­to­r*in­nen zu Themen wie Care & Repair sowie Planetary Consciousness.

The New (Old) World in 11 Acts: Gorki Theater online youngcuratorsacademy.com, 10.–11. 8, jeweils ab 13 Uhr

Empathie-Update

Wenn Menschen schlechte Laune haben oder Angst vor Viren, scheinen sie weniger empfänglich für die Probleme anderer zu sein. Doch wenn alles von einer Pandemie dominiert wird, gibt es dann überhaupt noch Platz für Empathie, zum Beispiel für flüchtende Menschen? Dieser vermeintliche Widerspruch wird diskutiert vor kleinem Live-Publikum mit den Autorinnen Lina Atfah und Olga Grjasnowa sowie dem Lyriker Dinçer Güçyeter, musikalisch gewürzt vom Multiinstrumentalisten Tomi Simatupang.

KOOKread – Close the Empathy Gap: Acud Studio, 10. 8., Anmeldung unter info@kookverein.de, Livestream unter www.acudmachtneu.de

Vom Mädchen zur Millionärin

„Da stolziert der Wind durchs Zimmer“. Melodische Sätze wie diese aus dem Debütroman „Bonjour Tristesse“ von 1954 waren es vermutlich, die die französische Schriftstellerin Françoise Sagan im Alter von 18 Jahren schlagartig berühmt – und mit den Jahren zur Ikone einer Generation zwischen Kalten Krieg und Feminismus machten. Von Sagans aufregendem Leben und wie sie von einer schlechten Schülerin zur Starautorin wurde, erzählt Julia Korbik in ihrem neuen Buch „Bonjour Liberté“.

Lesung und Buchpremiere von und mit Julia Korbik (Moderation: Sonja Eismann): Heimathafen Neukölln, Sommerbühne, Karl-Marx-Str. 141, 8. 8., 18 Uhr, 5 €

Festival auf Augenhöhe

Irgendjemand sagte mal, das Zentrum ließe sich erst mit der Peripherie verstehen. „HellD“ in Hellersdorf bietet dafür eine gute Möglichkeit. Beim sich als sozialer Raum auf Augenhöhe verstehenden Kunst- und Musikfestival kommt die Musik u. a. von Anna Erhard, Laura Lee & the Jettes und dem Adriano Celentano Gebäckorchester.

HellD Festival: Bürgergarten Helle Oase, 7. 8., 15–22 Uhr

Hören und staunen

Es mag alt klingen, aber Hörspiele sind eigentlich nichts anderes als Podcasts mit künstlerischem Anspruch. Was sie können, lässt sich beim Hörspielfestival erleben. Alle Stücke entstanden frei von Konventionen.

Berliner Hörspielfestival: 12.–15. 8., www.berliner-hoerspielfestival.de

Audiovisuelle Reise durch Mali

2019 reiste die Berliner Bigband Omniversal Earkestra nach Mali, um berühmte Bands der 70er Jahre zu treffen, u. a. Mystère Jazz de Tombouctou oder Kanaga de Mopti. Aus der musikalischen Begegnung entstanden unter dem Namen Le Mali70 neue Stücke und ein Film, der im voll bestuhlten Kesselhaus parallel zum Konzert laufen wird.

Le Mali70 – The Omniversal Earkestra feat. Cheick Tidiane Seck, Mariam Kone & Aly Këita: Kesselhaus, Knaackstr. 97, 11. 8., 20 Uhr, 28/24 €

Die Zukunft wird besetzt

Obwohl nicht dafür gedacht, fasst der Titel dieses Theaterparcours zum 30. Jubiläum auch gut die letzten Jahre zusammen. Immerhin ist das Theater Thikwa mit dem radikal inklusiven Arbeitskonzept der trägen BRD schon seit Langem um Längen voraus.

„Occupy Future – Über die Besetzung der Zukunft: Theater Thikwa, Ohlauer Straße 41, 12. 8., 19 Uhr

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