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taz🐾sachenUnser Tagebuch aus Minsk

Als wir im vergangenen September anlässlich der Proteste nach den gefälschten Präsidentschaftswahlen in Belarus die Idee entwickelten, einen deutsch-russischen Blog auf taz.de zu initiieren, hatten wir uns das etwas anders vorgestellt. Ein paar Wochen lang wollten wir die Ereignisse medial begleiten, sie nach ersten Berichten nicht wieder aus dem Blick verlieren. Das ist jetzt fast ein Jahr her.

Am 9. August 2020 hatte sich Alexander Lukaschenko zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt. Das war so offenkundig gelogen, dass Hunderttausende Menschen auf die Straßen gingen.

Zwei belarussischen Journalistinnen, Olga Deksnis und Janka Belarus, ehemalige Stipendiatinnen der taz Panter Stiftung, berichten seitdem über den Aufbruch der Zivilgesellschaft, über die damit verbundenen Hoffnungen und die große gesellschaftliche Solidarität. Aus den anfänglich enthusiastischen Blogbeiträgen wurden allerdings immer mehr Berichte vom alltäglichen Grauen in einem Staat, in dem viele Menschen nicht mehr sicher sind. Po­li­ti­ke­r*in­nen und Jour­na­lis­t*in­nen wurden verhaftet, friedliche De­mons­tran­t*in­nen fanden sich als politische Gefangene wieder. Die Texte handeln von diesen gesellschaftspolitischen Ereignissen und persönlichen Ängsten, von großer Politik und kleinen Lichtblicken im Alltag.

Die Proteste haben sich verändert, aber sie halten an. Im „Tagebuch aus Minsk“ kann man jede Woche nachlesen, was in Belarus passiert. 98 Texte sind bisher erschienen. Und wir machen weiter. Nachzulesen auf: taz.de/minsk. Gaby Coldewey

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