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UN kritisieren strukturellen Rassismus

Menschenrechtskommissarin für Wiedergutmachung und grundlegende Veränderungen

Die UN-Menschenrechtsbüro in Genf wirft Ländern vor allem in Europa und in Nord- und Lateinamerika Rassismus gegen Menschen mit afrikanischen Wurzeln vor. Jahrhundertelange Gewalt und Diskriminierung hätten staatliche Strukturen hervorgebracht, in denen Schwarze durch Polizei und Ämter, Gesetze, Verordnungen und Einstellungen systematisch benachteiligt werden, hieß es am Montag in einem mit Spannung erwarteten Bericht. Dieser strukturelle Rassismus werde bis heute weitgehend abgestritten. Länder müssten sich den Folgen des Sklavenhandels und des Kolonialismus endlich stellen und um Wiedergutmachung kümmern.

„Der jetzige Zustand ist unhaltbar“, sagte die Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet. „Ich rufe alle Länder auf, Rassismus nicht mehr abzustreiten, sondern abzubauen.“ Kleine Anpassungen reichten nicht, Systeme müssten grundlegend reformiert werden. Vor allem in Nordamerika und Europa hätten es Schwarze Menschen schwer, Menschenrechte durchzusetzen.

Der Bericht geht auf einen UN-Beschluss nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd im vergangenen Jahr zurück. (dpa)

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