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Miete verschlingt zu viel Geld

Studie: Fast jeder zweite Haushalt in Großstädten finanziell überbelastet

Für die Miete muss jeder zweite Haushalt in Großstädten mehr als 30 Prozent des verfügbaren Einkommens aufbringen. Gut ein Viertel der Haushalte müsse gar mindestens 40 Prozent des Einkommens für die Miete aufwenden, heißt es in einer von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung geförderten Untersuchung. Knapp 12 Prozent der Großstadthaushalte benötigten sogar mehr als die Hälfte ihres Einkommens für die Miete. Laut der Studie ist die finanzielle Belastung der Mieter in den vergangenen Jahren zwar zurückgegangen, weil auch bei Be­woh­ne­r:in­nen der Großstädte die Einkommen im Mittel stärker gestiegen seien als die Wohnkosten. Die mittlere Belastungsquote von Mieterhaushalten sank demnach von 31,2 Prozent der Einkommen 2001 auf 29,6 Prozent in 2018. Vor allem bei ärmeren Haushalten habe sich die Situation aber kaum entspannt, für sie sei die Miete weiter ein besonders großes Problem.

Auch das Statistische Bundesamt hatte die Belastung der Haushalte mit den Wohnkosten analysiert. Nach seinen Daten lebten im Jahr 2019 knapp 14 Prozent der Bevölkerung (rund 11,4 Millionen Personen) in Haushalten, die von hohen Wohnkosten finanziell überlastet waren, weil sie mehr als 40 Prozent des Einkommens für das Wohnen ausgeben. (dpa, afp)

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