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Sieg für die Stimmung

Kleine Lehren aus dem Test der DFB-Elf gegen Lettland

Mit 7:1 hat die deutsche Fußballnationalmannschaft ihr letztes Länderspiel vor der Europameisterschaft gewonnen. Ob das Spiel irgendetwas sagt über die Qualität der Elf? Hmm. Der Gegner hieß Lettland und steht auf Platz 138 der Weltrangliste. Er repräsentiert auch kaum die Fußballkultur der Gegner in der deutschen Vorrundengruppe, die mit Frankreich, Portugal und Ungarn nicht gerade schlecht besetzt ist.

Ein paar Dinge immerhin hat Bundestrainer Joachim Löw gesehen. Dass Aleksejs Saveljevs vor seinem satten Schuss zum Gegentor nicht energisch genug angelaufen worden ist, soll möglichst nicht passieren, wenn es ernst wird bei der EM. „In Momenten nicht aufpassen, nicht wachsam sein – genau das bestrafen unsere Gegner, die wir haben“, sagte Löw.

Das deutsche Fußballpublikum hat dann noch gelernt, dass der Torschütze des 1:0 ein aufgewecktes Kerlchen zu sein scheint. Robin Gosens heißt der Mann, der sich in Bergamo im Schatten der großen Aufmerksamkeit entwickeln durfte, beackert fleißig die Außenbahn und ist gewiss nicht auf den Mund gefallen. Nach seinem ersten Tor, das er für die Nationalmannschaft erzielt hat, meinte er: „Ich habe meine erste Hütte geknipst – da ist mir schon einer abgegangen.“ Der Mann scheint in EM-Stimmung zu sein. (arue)

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