: Falke über Flottbek
Ein nobler Stadtteil, ein brennendes Auto, ein Brandopfer. Eine im wahrsten Sinne des Wortes aufgeheitzte Stimmung, in die Wotan Wilke Möhring da hineingerät, wenn der Schauspieler aus Herne demnächst als neuer Tatort-Kommissar für den Norden ermittelt.
Denn als Brandexperte Thorsten Falke steht der 45-Jährige, aus Filmen wie „Männerherzen“ oder „Soul Kitchen“ bekannt, für die NDR-Produktion „Feuer über Flottbek“ schon in Kürze vor den Kameras. „Ich freue mich sehr auf die Herausforderung, mich im bedeutendsten deutschen Krimiformat als Kommissar Falke mit einer eigenen Art und Weise beweisen zu können“, sagte er dem NDR.
Bewiesen hat er sich, mit Blick auf seine bisherige Vita, schon oft: Arbeit als Elektriker, Türsteher, dann Besitzer eines Clubs und Model für Vivienne Westwood. Diese riet ihm eindringlich zum Schauspielern und so besuchte er Kurse und Workshops in Köln und Los Angeles, ehe er 1997 an der Seite von Benno Führmann und Götz George in der „Bubi-Scholz-Story“ debütierte. Spät gestartet also, der Vater zweier Töchter, der mit seiner Partnerin Anna in Köln lebt. Vorher war er außerdem als Musiker unterwegs, gründete zwei Bands und veröffentlichte zwei Alben.
Und so hat die neue Rolle vielleicht auch etwas von Vergangenheitsbewältigung: „Ich habe vieles ausprobiert. Ich habe Autos geknackt, Hausfriedensbruch begangen, gebettelt und mich geprügelt“, verriet der ehemalige Waldorfschüler der Bild seine Jugendsünden. „Das Verbotene war der Reiz.“
Einen Konkurrenzkampf zwischen ihm und seinem aalglatten Charme-Bolzen-Kollegen Til Schweiger, der ebenfalls Tatort-Kommissar wird, sieht er nicht: „Til ist ein toller Kollege und ein Freund von mir. Da passt kein Blatt zwischen uns.“ Markante Gesichtszüge, schmale Lippen, ein immer etwas nasaler Tonfall und nun der gleiche „Beruf“: Die Ähnlichkeit liegt auf er Hand. Nur das man Möhring auch mal zutraut, dem Täter wenn nötig, eine reinzuhauen. ARS