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Mehr Cyberkriminalität seit Corona

Auch Impfstoffhersteller werden inzwischen verstärkt angegriffen, sagt das BKA

Attacken von Kriminellen, die in IT-Systeme eindringen, haben im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Wie der Leiter der Abteilung Cybercrime im Bundeskriminalamt (BKA), Carsten Meywirth, am Montag berichtete, stieg die Zahl der Cybercrime-Fälle im vergangenen Jahr um rund 8 Prozent auf mehr als 108.000 an. Das waren mehr als doppelt so viele bekannt gewordene Straftaten auf diesem Gebiet wie im Jahr 2015.

Unter Cybercrime im engeren Sinne versteht das BKA „Straftaten, die sich gegen das Internet, informationstechnische Systeme oder deren Daten richten“. Dazu zählen beispielsweise Attacken, die zu einer bewusst herbeigeführten Überlastung des Netzes einer Institution oder eines Unternehmens führen. Die größte Bedrohung für deutsche Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sind nach Einschätzung der Polizei sogenannte Ransomware-Angriffe, bei denen mit einer Schadsoftware Datenbestände verschlüsselt werden.

Seit dem dritten Quartal 2020 wurden laut BKA vermehrt Angriffe auf Unternehmen und öffentliche Einrichtungen registriert, die bei der Bekämpfung der Coronapandemie relevant sind. Betroffen waren demnach Impfportale sowie die gesamte Impfstoff-Lieferkette. Die Polizei stellte zudem fest, dass Betreiber von Darknet-Plattformen versuchten, den Verkauf von Fake-Impfstoffen zu unterbinden, dies sei wohl auch „dem kontinuierlichen Strafverfolgungsdruck der letzten Jahre geschuldet“, heißt es im aktuellen Bundeslagebild „Cybercrime“. Von den 2020 bundesweit erfassten 108.474 Cybercrime-Fällen sei knapp jeder dritte aufgeklärt. (dpa)

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