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Der Mann hat recht

„Nach dem Krieg um halb fünf“: Valentin, RIP!

Er starb an einem Rosenmontag, zu Grabe getragen wurde er an einem Aschermittwoch. Auch beim Sterben war der nach eigenen Worten „Humorist, Komiker und Stückeschreiber“, der Worte und Posen zerklaubende Mimiker Karl Valentin ein Perfektionist. Mit dem Herrn oder anderen Sich-für-Führungspersönlichkeiten-Haltenden hatte er zeitlebens nichts am Zylinder. Unvergessen seine Bühnenworte während der Nazizeit: „Heil … heil … heil …! Ja wie heißt er denn nur – ich kann mir einfach den Namen nicht merken.“ Oder auch: „Wie gut ist es doch, dass der Führer nicht Kräuter heißt, sonst müsste man ihn mit ‚Heil Kräuter‘grüßen.“ Jetzt ist auf einer wilden Müllkippe in Planegg bei München, wo Valentin, nachdem seine Stadtwohnung zerbombt worden war, bis zu seinem Tod 1948 lebte, ein unbekannter Mehrzeiler von ihm aufgetaucht. Er trägt prophetische Züge und gilt voraussichtlich ab diesem Samstag. Die Wahrheit ist vorab an den kurzen, prägnanten Text gekommen. Er geht so: „Wer sich zwischen 22 und 24 Uhr draußen vor der sperrangelweit offenen Tür verläuft, der muss ohne Begleitung und Nachtisch sofort alleine ins Bett.“

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