Anschlagserie: Keine U-Haft für Nazi aus Neukölln
Bei den Ermittlungen zur extrem rechten Anschlagserie in Neukölln bleibt der Verdächtige Sebastian T. auf freiem Fuß. Das Kammergericht habe eine Beschwerde der Generalstaatsanwaltschaft gegen die Aufhebung des Haftbefehls als unbegründet verworfen, teilte die Anklagebehörde am Donnerstag mit. Zwar habe das Gericht den dringenden Tatverdacht bei gewerbsmäßigem Betrug und mehreren Bedrohungen bejaht – und bei einer Verurteilung müsse T. wohl mit einer Freiheitsstrafe rechnen. Bei den schwerwiegendsten Vorwürfen – der Brandstiftung an zwei Autos – habe das Kammergericht jedoch keinen dringenden Tatverdacht gesehen. Das Gericht ging nicht von Fluchtgefahr aus. Es geht es um 72 Taten wie Brandstiftungen und Drohungen gegen linke Politiker und Initiativen seit 2016. (dpa, taz)
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