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„Wir sind noch sehr jung“

FAVORITENROLLE Der Steuermann des deutschen Achters über die Olympiachancen

Martin Sauer

■ 29, ist Steuermann des deutschen Achters. Zur aktuellen Besetzung gehören zudem die Ruderer Kristof Wilke (27, Schlagmann), Florian Mennigen (30), Lukas Müller (25), Richard Schmidt (25), Maximilian Reinelt (23), Eric Johannesen (23), Andreas Kuffner (25) und Filip Adamski (29).

taz: Herr Sauer, warum holt der Deutschlandachter in London Gold?

Martin Sauer: Wir sind dreimal nacheinander Weltmeister geworden. Wir arbeiten hart auf den Olympiasieg hin, haben eine gute Weltcup-Saison hingelegt. Das macht mich zuversichtlich.

Sie sehen sich also in der Rolle des Top-Favoriten?

Welche Rolle wir haben, ist uns recht egal. Es wäre aber lächerlich zu sagen, wir würden nicht zum Favoritenkreis zählen. Sicher, die Kanadier und die Engländer sind auch stark, die USA kann man noch nicht richtig einschätzen. Aber wir gucken auf uns und trainieren jeden Tag für unser großes Ziel.

Das heißt, ein Absaufen des Achters wie in Peking schließen Sie aus?

Ausschließen kann man das nie, aber wir sind heute ganz anders und viel ausgeglichener aufgestellt.

Was, wenn es doch nicht klappt? Fällt der Achter dann auseinander?

Wir werden unabhängig von Erfolg oder Misserfolg in Ruhe nach den Spielen schauen, wie es weitergeht. Derzeit haben wir ein Durchschnittsalter von etwa 26 Jahren, das ist für einen Weltklasseachter sehr jung. Es kann auch in dieser Besetzung weitergehen. INTERVIEW: JUT

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