„Freiheit geht nur solidarisch“

Das Bündnis „Unteilbar“ kritisiert Querdenken-Proteste

Das breite Verbändebündnis „Unteilbar“ macht Front gegen die Proteste von sogenannten Querdenkern. „Wir fordern eine solidarische Politik, die nicht nur die hört, die am lautesten schreien, sondern sich am Wohl aller Menschen ausrichtet – in der Krise und danach“, hieß es in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung. Beteiligt sind Gewerkschaften, Sozial- und Umweltverbände sowie Menschenrechtsorganisationen.

„Das Hinterfragen staatlicher Politik, auch der Corona-Maßnahmen, ist wichtig“, heißt es in dem Text. Dabei seien jedoch „Verschwörungserzählungen, Rassismus und faschistische Ideologien niemals legitim“. Weiter heißt es: „Freiheit geht nur solidarisch“. Dagegen „zerstören Egoismus und Rücksichtslosigkeit den gesellschaftlichen Zusammenhalt“. Wer sich „Querdenker“-Protesten anschließe, fordere „eine Gesellschaft, in der die gesundheitlichen Gefahren für Millionen Menschen geleugnet werden und in der antisemitisch konnotierte Verschwörungserzählungen an die Stelle von überprüfbaren Fakten treten“.

Auf Demonstrationen auf der Straße will das Bündnis aktuell verzichten. Allerdings werde es künftig auch wieder „Proteste für einen klimagerechten, sozialen, antirassistischen und geschlechtergerechten Weg aus der Krise“ ­geben, jedoch dann unter Einhaltung der Coronaregeln.

Zuletzt hatte es am Samstag eine Großkundgebung von „Querdenkern“ in Stuttgart gegeben. Dabei wurden Coronaschutzmaßnahmen systematisch missachtet und Journalistinnen und Journalisten angegriffen. (afp)

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