Neue Flächen für den Wind

ENERGIEWENDE Windgenossenschaft will kurzfristig 1,5 Milliarden Euro in Schleswig-Holstein investieren

Die Windbranche erwartet einen Einstellungsschub bei kleinen und mittelständischen Unternehmen

Die Windbranche zieht beim geplanten zügigen Ausbau der Windenergie im Norden an einem Strang mit Landesminister Robert Habeck (Grüne). „Wir wollen kurzfristig 1,5 Milliarden Euro im Land investieren“, erklärte am Mittwoch der Geschäftsführer der Schleswig-Holstein Windgenossenschaft, Hans-Heinrich Andresen. „Die Anträge sind alle fertig, wir müssen sie nur noch einreichen.“

Hier folge die Branche aber dem Motto „Sicherheit vor Schnelligkeit“. Das Problem: Anträge für neue Windflächen können erst gestellt werden, nachdem das Kabinett im Herbst über deren Ausweisung entschieden hat. Vorher eingereichte Anträge werden laut Bundesverband Windenergie aus formalen Gründen kostenpflichtig abgelehnt. „Eine weitere Verzögerung durch Formfehler würde zu Investitionshemmnissen führen, die sich das Land nicht erlauben kann“, sagte dazu eine Verbandssprecherin.

Die Kreise haben mehr als 5.300 Hektar zusätzlich an Windenergieflächen beantragt. Die Windbranche erwartet einen Einstellungsschub bei kleinen und mittelständischen Unternehmen. Von den 14.300 Arbeitnehmern, die 2011 im Norden für erneuerbare Energien arbeiteten, waren knapp 7.000 in der Windbranche beschäftigt. Minister Habeck hatte unlängst auch die Kommunen ermutigt, ihre Planungen für neue Windenergieflächen voranzutreiben.  (dpa)