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Außer der Reihe: OB geimpft

Halles Oberbürgermeister Wiegand und zehn Stadträte wurden geimpft

Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) und zehn Stadträte sind entgegen der in der Impfverordnung festgelegten Reihenfolge bereits gegen Corona geimpft worden. Er habe seine Erstimpfung am 17. Januar in Folge eines zufälligen Auswahlverfahrens aus Restbeständen eines Krankenhauses bekommen, sagte Wiegand am Samstag.

Er stehe zu dem Verfahren und seiner Entscheidung, sagte Wiegand und wies Kritik zurück. Fragen, wer aus der Verwaltung außer ihm und den Stadträten schon vorzeitig geimpft wurde, halte er für problematisch. „Man kann fast sagen, das ist eine Hexenjagd auf die Personen, die geimpft sind.“ Er habe seine Erst­impfung nicht von sich aus bekannt gegeben, da es eine private Angelegenheit gewesen sei. Der zweite Termin stehe noch aus.

585 Menschen seien bislang in Halle mit übrig gebliebenen Dosen geimpft worden. Vor der Impfung habe er sich mehrfach vergewissert, dass kein Mitarbeiter des Krankenhauses zu dem Zeitpunkt für eine spontane Impfung zur Verfügung gestanden habe, sagte Wiegand. Halles Amtsärztin bestätigte das.

Die Stadt habe das Verfahren zum Umgang mit übrig gebliebenem Impfstoff Anfang des Jahres entwickelt, um zu vermeiden, dass der nur kurz haltbare Impfstoff verschwendet wird, sagte Wiegand. Demnach würden, wenn Dosen übrig bleiben, die Impfteams zunächst Menschen mit der höchsten Prioritätsstufe anrufen. Sollten diese nicht in 15 Minuten erreichbar sein, werde per Zufallsverfahren aus Rettungsdiensten, Fachärzten, Stadträten und aus dem Katastrophenschutzstab ein weiterer Kandidat ermittelt. (dpa)

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