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Der Abdichtknopf

Bremerhavener versenkt Auto im Hafenbecken

Wer kennt es nicht: Da schaut man am Steuer mal ganz kurz aufs Handy – sorry, aber die Mail musste jetzt wirklich schnell raus, das lustige Video sollte die Family auf Whatsapp dringend sehen –, und schon hupt es von allen Seiten im Straßenverkehr. Kein Autohupen, sondern eher ein durchdringendes Schiffshorn wird wohl der 25-jährige Fahrer vernommen haben, der sein Vehikel in der Nacht zu Donnerstag im Hafenbecken von Bremerhaven, genauer gesagt im Museumshafen versenkt hat, wie die Heilbuttagentur dpa gestern meldete. Demnach konnte sich der Mann selbstständig aus dem Gefährt befreien und unverletzt an Land retten. Der Polizei zufolge gab der Unfallfahrer an, dass er vor dem Unglück abgelenkt war. Wie genau, ist nicht bekannt. Dabei gibt es schließlich Matjilonen an Gründen – allein im Museumshafen: Etwa den original türkisfarbenen Handkurbelkran von 1875 oder den Binnenschlepper „Helmut“, der mit einer Maximalgeschwindigkeit von sagenhaften neun Knoten aufwarten kann. Womöglich war der Fahrer aber auch damit beschäftigt, irgendwo in seinem SUV den Knopf für die Abdichtung zu finden. Denn reine Landgänge sind für die innerstädtischen Tausendsassas doch viel zu öde. Ein Exkurs zum Meeresboden muss da schon her.

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