: Wanz auf der Walz
Die allerallerletzten Tage von Trumpi (2)
Tröööt, trööt! Trumpi walzte mal wieder alles nieder. „Auf der Walz, auf der Walz, sitzt ’ne fette Wanz“, pfiff er begeistert durch sein vergilbtes Gebiss. Es war dies das einzige Kinderlied, das ihm aus seiner Kindheit im Zoo von Queens in Erinnerung geblieben war. Sein Vater Fred herrschte dort über ein Elefantenhaus mit 23 Zimmern und 9 Badezimmern. Dazu kamen zwei Cadillacs mit den Nummernschildern FT1 und FT2, für die eine Antilope namens Goofy die Chauffeurdienste quer durch den Zoo versah. Trumpi, der sich später mit Goofy überwarf, hatte einst die Lok der Zoo-Bimmelbahn gekapert und war seitdem hoch zu Lok und auf Walz quer durch sein verkorkstes Leben unterwegs. Vater Fred hatte ihm für ebendiese Walz eingebläut, dass er, Trumpi, ein „König“ sei und dass er, Trumpi, bei allem, was er tue, ein „Killer“ werden müsse. Damit war es jetzt Essig – schon Trumpis Versuch, die Käse-Eigenmarke „Camembert Président“ schützen zu lassen, war ein juristischer, ja patentrechtlicher Flop gewesen. Was nun, Trumpi? „Ach, tröt! Tröt, tröt! Tröööööööt!“ Trumpi machte summend erst mal die Biege: „Auf der Walz, auf der Walz, sitzt ’ne fette Wanz …“
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