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Voll stallig

Gut, dass Jesus hier nicht beiwohnen musste

Pfui, pfui, pfui! Die Wahrheit war gestern überhaupt nicht amused. Nicht nur kriegte sie Krämpfe beim Fernsehgucken beknackter Konföderierter in den USA, nein, bei ihr zog sich auch alles zusammen, als sie folgende herzlose Tickermeldung der AFP las: „Tiere bei illegaler Silvesterparty in Stall in Baden-Württemberg verletzt“. Was war passiert? Nun, fünf junge Burschen, also drei unheilige Könige und Mario als Maria verkleidet und Josef, wollten wohl die heilige weihnachtliche Stallszene zum Jahreswechsel nachstellen. So weit, so gut, auch wenn dabei alkoholfreie Abstände garantiert nicht eingehalten wurden. Doch jetzt kommt’s: „Sie begrüßten das neue Jahr zwischen Alpakas, Eseln und Ziegen und richteten dabei einigen Schaden an.“ Das ist schon mal gar nicht in Ordnung und geht auch auf kein Gotteshaus. AFP weiter: „Bei der Party gingen Teile der Einrichtung zu Bruch. Außerdem öffneten die Verdächtigen die Tür zum Heulager, so dass die Tiere zu viel fraßen und Verdauungsprobleme erlitten.“ Schändlich, was da in Menzenschwand passierte! Die Männer versuchten wohl auch auf den Alpakas, Eseln und Ziegen zu reiten. Reumütig meldeten sich die Unheiligen jetzt bei der Stallbesitzerin. Nur gut, dass Jesus als Kind hier nicht mit im Spiel war, Amen.

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