: Blick in die Akte
Interesse an den Stasi-Unterlagen sinkt leicht, wie neue Zahlen zeigen
In Berlin und Brandenburg sind in diesem Jahr bislang 15.544 Anträge auf Einsicht in Stasi-Akten gestellt worden (Stand 30. November). Die meisten davon entfielen auf die Zentrale der Stasi-Unterlagen-Behörde (13.996) in der Hauptstadt. In der Außenstelle Frankfurt (Oder) wurde im 30. Jahr der Deutschen Einheit 1.548 Mal beantragt, in Papiere zu schauen, die die DDR-Staatssicherheit rechtswidrig über Menschen anlegte. Das Interesse der Menschen an der Vergangenheit sei noch immer hoch, gehe aber im Vergleich zu früheren Jahren zurück, sagte der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, der dpa. So wurden im vergangenen Jahr in Berlin 18.020 Anträge auf persönliche Akteneinsicht registriert, in Frankfurt (Oder) waren es 2.588. Im Schnitt kämen zwei Drittel der Anträge von Menschen, die den Blick in die Vergangenheit zum ersten Mal wagen wollten. (dpa)
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