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Intensivpflegerin wird nicht abgeschoben

Eine von der Abschiebung bedrohte Intensivkrankenpflegerin aus Hameln, die seit 34 Jahren in Deutschland lebt, erhält nun doch eine Pers­pektive. Die massiven Proteste gegen die von der Hamelner Ausländerbehörde angedrohte Ausweisung seien erfolgreich gewesen, teilte der Flüchtlingsrat Niedersachsen am Montag mit. Das niedersächsische Innenministerium habe am Freitag angekündigt, der 36-Jährigen zu helfen. Farah Demir arbeitet auf der Covid-19-Intensivstation der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Sie kam 1986 als Zweijährige mit ihren Eltern aus dem Libanon nach Deutschland. Ihre eigenen Versuche, entweder eine libanesische oder eine türkische Staatsangehörigkeit nachzuweisen, waren bisher an Institutionen beider Länder gescheitert. Mehr als 30.000 Menschen unterschrieben eine Petition für eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung für Demir. (dpa)

Lübeck beschränkt Kontakt noch stärker

Im Coronahotspot Lübeck sind am Montag weitere Kontaktbeschränkungen in Kraft getreten. So dürfen sich ab sofort in der Öffentlichkeit nur noch Menschen aus einem Haushalt mit höchstens einem Angehörigen eines anderen Haushalts treffen. Eine ursprünglich vom Bürgermeister ins Gespräch gebrachte Ausgangsbeschränkung ist aber vorerst vom Tisch. Als erste Stadt Schleswig-Holsteins verzeichnete Lübeck mehr als 200 Corona-Infektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Am Montag (Stand: 00.00 Uhr) meldete das Robert Koch-Institut (RKI) für Lübeck einen Inzidenzwert von 227,2. (dpa)

Noch mehr Corona bei Amazon

Im Amazon-Verteilzentrum in Garbsen bei Hannover sind rund 125 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte die Region Hannover am Montag mit. Unter ihnen seien viele Zeitarbeiter, erläuterte Hubert Thole vom Gesundheitsamt. Bei Reihentests sollen bis heute insgesamt knapp 700 Frauen und Männer getestet werden. Amazon habe ein gutes bis sehr gutes Hygienekonzept, sagte Thole. Typische kritische Punkte seien der Raucherbereich und der An- und Abtransport der Beschäftigten. Insgesamt verzeichnete das Verteilzentrum in Garbsen laut der Region Hannover schon 250 Coronafälle, rund die Hälfte sei aber bereits aus der Quarantäne entlassen worden. (dpa)