unterm strich:
Krimis kommen an den langen Indoor-Abenden derzeit gerade recht. Der Deutsche Krimipreis 2020 geht an die Berliner Schriftstellerin Zoë Beck für ihren düsteren Zukunfts-Thriller „Paradise City“. In dem Buch werde ein wirklichkeitsnahes Zukunftsszenario gezeichnet, wie das Bochumer Krimi-Archiv am Montag erklärte. Freiheit, Wahrheit und Selbstbestimmung seien der Preis, den Menschen darin für bequeme Versorgung und ihren bequemen Glauben an ein funktionierendes System zahlten. Den zweiten Platz der undotierten Auszeichnung vergab die Jury aus Krimikritikern und Buchhändlerinnen an Max Annas für den Roman „Der Fall Melchior Nikoleit“, der sich um den Mord an einem Punker in Jena zu DDR-Zeiten dreht. „Bis in die Details hinein“ sei die Geschichte DDR 1985. Annas habe „ein kompaktes, starkes Kapitel der nie endenden großen Erzählung von Unordnung und Gewalt“ geschaffen, lobte die Jury. Frank Göhre erhielt für sein Buch „Verdammte Liebe Amsterdam“ den dritten Preis. Der Autor erzähle den Krimi über einen Toten auf einem Autobahnrastplatz, eine verschwundene Fünfzehnjährige und korrupte Polizisten..
Notre-Dame virtuell – das gab es schon einmal im Disney-Film „Der Glöckner von Notre-Dame“. Zu Silvester will der Elektronik-Pionier Jean-Michel Jarre als virtueller Zauberer in einer 3-D-Rekonstruktion des nationalen Heiligtums von Frankreich auftreten. Mit seinem ersten Konzert auf der Place de la Concorde zu Frankreichs Nationalfeiertag am 14. Juli 1979 gelangte Jean-Michel Jarre mit über einer Million Zuschauer ins Guinness-Buch der Rekorde. An Silvester wird er ab 23.25 Uhr live in einem Studio unweit der Notre-Dame spielen, während zeitgleich sein Avatar in der virtuellen Kathedrale auftritt. Eine technische Herausforderung, an der über 100 Personen gearbeitet haben, um die echte Studiowelt über die Grafikfigur von Jarre mit der virtuellen zu verbinden. Jarre glaubt an die virtuelle Realität als eigene und vollwertige Ausdrucksweise. Virtual Reality sei heute für Live-Shows, was Kino in seinen Anfängen im Vergleich zum Theater war. „Als vor 125 Jahren das Kino erfunden wurde, haben die Schauspieler auch nicht direkt vor einem Publikum gespielt und gesprochen“, erklärte er.
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