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Die Hamburger Kulturbehörde unterstützt 20 unabhängige Verlage während der Coronapandemie. Dafür werden einmalig Zukunftsprämien in Höhe von insgesamt 155.000 Euro vergeben, teilte die Behörde am Montag mit. 47 Verlage haben sich beworben, eine Jury hat daraus die prämierten Verlagsprogramme ausgewählt. „Das publizistische Leben in Hamburg ist vielfältig, engagiert und beschert uns immer wieder großartige Leseerlebnisse“, sagte dazu Kultursenator Carsten Brosda (SPD).

Der französische Comic-Autor Jacques Tardi erhält den Einhard-Literaturpreis 2021 für die dreibändige Biografie seines Vaters „Ich, René Tardi, Kriegsgefangener im Stalag II B“. Das Kuratorium der Einhard-Stiftung nannte in der Begründung gezeichnete Biografien „die vielleicht wichtigste Erweiterung der biografischen Gattung in den letzten Jahrzehnten“. Die Stiftung ehre mit Jacques Tardi „einen Klassiker des französischen Comics“. Der 1946 geborene Tardi sei berühmt geworden als Illustrator der bürgerlichen Lebens- und Fantasiewelt vor und nach 1900, als zeichnender Historiker des Ersten Weltkriegs und besonders der neuesten Geschichte der Französischen Republik. Im ausgezeichneten Werk schöpft Tardi aus Erinnerungen seines Vaters, schildert dessen Erlebnisse in deutscher Kriegsgefangenschaft während des Zweiten Weltkriegs und danach. Der Autor fügt sich selbst als kleinen Jungen in die Bildgeschichte ein, „als Zeuge vom Hörensagen, der zu sehen bekommt, was er nur aus Berichten kennt“.