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: Die taz in Niger und im Radio

Am Mittwoch können Sie die taz im Radio hören. Unser Autor Christian Jakob beschäftigt sich seit Jahren mit den Migrationsbewegungen weltweit, sein besonderes Augenmerk gilt dabei der europäischen Einmischung in und der Einflussnahmen auf die Grenzpolitik afrikanischer Staaten. Für das Radio­feature „Unsere fremden Grenzen. Europas Türsteher am Rande der Sahara“, das rbbKultur am Mittwoch um 19 Uhr ausstrahlt, ist Jakob nach Nigeria, Niger und Togo gereist.

Niger ist das ärmste Land der Welt, aber es leistet sich eine Nationalpolizei, eine Gendarmerie, eine Nationalgarde und eine Armee. Die EU hat dort mit Geld aus Deutschland noch eine zusätzliche Polizei aufgebaut. Sie soll vor allem die Regionen an Nigers Grenzen kontrollieren, in denen Menschen in Richtung Libyen und letztlich Europa unterwegs sind. Das ist Teil einer Strategie, mit der Europa Grenzen in Afrika so unpassierbar wie möglich machen will.

Christian Jakob beschreibt die neue Grenzeinheit. Er hat junge Männer gesprochen, die von einem Leben in Deutschland träumen. Er schildert, wie diese Träume mit der europäischen Grenzschutzmission kollidieren.

Nach dem Feature „Wir waren wie Brüder“ über die 90er-Jahre in Ostdeutschland ist dies bereits die zweite Zusammenarbeit von taz und rbbKultur, und beide Redaktionen möchten diese Kooperation gern fortsetzen. Mehr zu diesem Thema lesen Sie von Christian Jakob morgen in der taz. Wenn Sie die Rundfunksendung am Mittwoch verpassen, können Sie sie auf rbbkultur.de nachhören. Daniel Schulz