UMSONST REIN!

Ganz gleich, wie zielstrebig die Weltgeschichte ansonsten auch voran schreitet, das Zusammenleben von Männern und Frauen bleibt eine rätselhafte Angelegenheit, die nach Aufklärung und Trost verlangt. Im Kulturbunker in der Berliner Straße ist am Donnerstag, Freitag und Sonntag das Stück „Die bizarren Experimente des Dr. Schulte“ zu sehen, eine nach dem Vorbild Jean-Paul Sartres „Geschlossener Gesellschaft“ gestaltete Dreiecksbeziehung, deren Gesetzmäßigkeit auf der Bühne ohne Rücksicht auf Verluste herausgearbeitet wird. Vielleicht hilft es. Es spielen Andy Meyer, Nadine Scheffler, Gottfried Teckemeier und Isabel Sovic, Einlass ist um 20 Uhr, Beginn um 20.30 Uhr. Im Meisenfrei kann man sich am Freitag für das Wacken-Open-Air warm trinken. Es spielen die Cover-Band Headbanger’s Nightmare und Helliön. Letztere sind über die Landesgrenzen hinaus bekannt für ihre energetisch-chaotischen Live-Shows. Zu hören und zu sehen gibt es „burlesken, postmodernen Rock’n’Roll-Hedonismus mit Tendenz zur pathetischen Glorifizierung des Archaisch-Trivialen“, oder auch, wie es die Band auf ihrer Homepage abkürzt: „fuckin’ gööd Röck“. Die Männer an den Gitarren nennen sich Kixxy, Loxxy, Stöpsel und Pete Pumpgun, und es kann an diesem Abend eigentlich nichts mehr schiefgehen. Los geht’s um 21 Uhr. Und am Samstag spielt am selben Ort die Coverband Dirt Red, Beginn ist ebenfalls um 21 Uhr. Die Band Rhonda spielt am Montag einen Überraschungsgig im Lifass – überraschend soll’s insofern werden, als kaum einer weiß, was das nun wieder ist. Einige bekannte Bremer Gesichter sollen sich hinter dem Projekt verbergen, die Band selbst gibt sich rätselhaft: „Affe tot, Klappe auf: Rhonda alive. Kurzerhand die Yeah! Yeah! Yeah!-Studios Hamburg geentert, Single eingespielt, Songs komponiert und die ganze Welt vor der Brust.“ Der Eintritt kostet nix, das Risiko ist also überschaubar. Und einem geschenkten Müllaffen schaut man nicht ins Maul.  MOL