: Graf der Üppigkeit
Bärenmeldung mit kanadischem Winterspeck
„Endlich wieder eine Bärenmeldung!“, hallte es gestern kurz vor Redaktionsschluss durch den weiten Heimtunnel der Wahrheit-Redaktion. In Alaska wurde nämlich jetzt der fetteste Bär des Jahres gewählt, wie dpa gestern meldete. Gewonnen hat ein Braunbär mit dem elefantösen Namen „747“ – Spitzname: „Jumbo Jet“. Der mollige Petz ist der Gewinner des alljährlichen „Fat Bear“-Wettbewerbs im Katmai-Nationalpark. Er besiegte seinen Rivalen mit dem vielsagenden Beinamen „Chunk“, also „Klotz“. Zwölf Braunbären waren in dem Nationalpark eine Woche lang im Rennen, beim Finale der letzten beiden Kandidaten wurde 747 mit gut 68 Prozent der Stimmen zum klaren Gewinner gewählt. In diesem Sommer habe der Bär so viele Lachse verspeist, dass sein Bauch scheinbar den Boden streifte, teilten die Tierhüter mit. Der „Graf der Üppigkeit“ würde nun seinem Schicksal folgen, „fett und fabelhaft“ in den Winterschlaf zu ziehen. Das genaue Gewicht des über 16 Jahre alten Männchens ist nicht bekannt, im vorigen Jahr schätzten die Ranger ihn auf rekordverdächtige 630 Kilo. Der gute 747 hat also ungefähr das Format eines Wahrheit-Redakteurs in Coronazeiten und ist hiermit ganz herzlich eingeladen, uns in der Wahrheit-Höhle zu besuchen, wenn er ausgeschlafen hat.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen