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Briten verlieren 650.000 Jobs

Die Corona-Rezession sorgt für viele Entlassungen auf der Insel

Großbritannien steht wegen der Corona-Rezession vor der größten Entlassungswelle seit Jahren. Mindestens 650.000 Menschen dürften zwischen Juli und Dezember 2020 ihre Jobs verlieren, teilte die unabhängige Forschungsorganisation Institute for Employment Studies in London mit. Die angekündigten Entlassungen würden mehr als doppelt so hoch ausfallen wie während der Rezession 2008/09 in der Finanzkrise. Das Institut riet der Regierung zum Gegensteuern – etwa durch die Senkung der Beschäftigungskosten. Einige Branchen sollten „gezielte“ Lohnzuschüsse bekommen. Finanzminister Rishi Sunak widersetzt sich jedoch bislang Forderungen nach einer Verlängerung des Corona-Programms zur Jobsicherung, das Ende Oktober auslaufen soll. Arbeitgeberverbände drängen ihn, die Sozialversicherungsbeiträge zu senken, um den erwarteten Anstieg der Arbeitslosigkeit abzuschwächen. Die britische Wirtschaft ist im Frühjahrsquartal um mehr als ein Fünftel abgestürzt. Zum Vergleich: Das deutsche Bruttoinlandsprodukt sank mit 9,7 Prozent weniger als halb so stark. (rtr)

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