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Rotes Kreuz: Spenden versanden in Beirut

Macron besucht erneut den Libanon. Hilfsorganisation kritisiert Vergabe internationaler Hilfsleistungen

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat bei einem Besuch in Beirut für den Herbst eine zweite Geberkonferenz für den Libanon in Aussicht gestellt. „Ich bin bereit, vielleicht Mitte oder Ende Oktober, eine weitere internationale Geberkonferenz mit den Vereinten Nationen zu organisieren“, sagte er am Dienstag in der libanesischen Hauptstadt. Es war seine zweite Reise nach Beirut seit der Explosionskatastrophe vom 4. August.

Antoine Zoghbi, Präsident des libanesischen Roten Kreuzes, zog bei seinem Treffen mit dem französischen Staatschef eine kritische Zwischenbilanz der bisherigen Hilfsleistungen aus dem Ausland. „Wir sehen Flugzeuge ankommen, aber wir wissen nicht, wo die Spenden am Ende landen“, sagte Zoghbi. Er fügte hinzu: „80 Prozent der Medikamente, die im Libanon ankommen, sind ungeeignet.“

Bei der ersten Geberkonferenz am 9. August wurden gut 250 Millionen Euro Soforthilfen zugesagt. Deutschland stellte 20 Millionen Euro zur Verfügung, Frankreich 30 Millionen Euro.

Bei den zwei gewaltigen Explosionen im Hafen von Beirut wurden am 4. August 190 Menschen getötet und mehr als 6.000 verletzt. 300.000 Menschen wurden durch das Unglück obdachlos. (afp)

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