Lufthansa brüskiert Verdi

Die teilverstaatlichte Lufthansa hat am Mittwochabend die Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi über die Bewältigung der Coronakrise abgebrochen. Verdi solle mit „einem vernünftigen Paket an Sparvorschlägen an den Verhandlungstisch zurückkehren“, sagte eine Sprecherin der Lufthansa. Die Gewerkschaft hat bereits Einsparungen in Höhe von 600 Millionen Euro angeboten. Das reicht der Lufthansa nicht. Verdi ist über den Gesprächsabbruch empört. „Die Verweigerungshaltung ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten“, sagte Verdi-Vizechefin Christine Behle. Die Lufthansa erhalte staatliche Hilfen von mehr als 9 Milliarden Euro. „Die Bundesregierung ist nun am Zug, ihren Einfluss auf das Unternehmen zum Schutz von Beschäftigung und dem Erhalt der deutschen Infrastruktur im Luftverkehr geltend zu machen“, forderte sie. (akr)