Achtung, am Samstag wird geleugnet

Berlin erwartet am Wochenende Tausende Coronaleugner, Verschwörungsideologen und Rechtsextremisten aus dem ganzen Bundesgebiet zu einer Demonstration im Regierungsviertel. Auf der Straße der 17. Juni soll am Samstag das „Das Ende der Pandemie“ und ein „Tag der Freiheit“ gefeiert werden, wie es in Aufrufen in sozialen Netzwerken heißt. Veranstalter sind die Initiative „Querdenken 711“ aus Stuttgart und die Berliner „Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand“ (KDW). Angemeldet sind laut Polizei 10.000 Teilnehmer.

Verschiedene Initiativen und linke Gruppe rufen unter dem Motto „Abstand halten gegen rechts“ zu Protesten gegen den Aufzug auf. Es soll acht Gegenkundgebungen geben. Eine Verharmlosung der Covid-19-Pandemie „ist fahrlässig und hochgefährlich – nicht nur für Risiko-Gruppen, sondern auch für eine solidarische Gesellschaft der Rücksichtnahme“, heißt es im Aufruf des Bündnisses „Berlin gegen rechts“. Insgesamt sind laut Polizei über das Wochenende 80 Versammlungen zu verschiedenen Anliegen angemeldet. Gerechnet werde mit insgesamt 22.000 Teilnehmern.

Die Polizei werde mit etwa 1.500 Beamten im Einsatz sein, sagte Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Freitag. Das sei angemessen. Für die Demo werde bundesweit mobilisiert, „die Menschen werden mit Bussen aus Baden-Württemberg anfahren und auch die verschiedensten Neonazi-Organisationen haben aufgerufen“. (epd)