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Gerettete harren in Viehställen aus

Mehr als 50 aus dem Mittelmeer gerettete Menschen harren seit dem Wochenende unter schlimmen Bedingungen auf einem Frachtschiff vor Malta aus. Sie hätten in Tierställen an Bord der „MV Talia“ schlafen müssen, hieß es in Medien in Valletta, der Hauptstadt Maltas. Die 53 Menschen seien am Samstag von dem Transportschiff, das Vieh nach Libyen gebracht habe, gerettet worden. Wegen der rauen See hätten sie in dreckigen Ställen schlafen müssen, sagte der Kapitän der Zeitung Times of Malta. Malta habe ein medizinisches Team entsandt, sagte er. Zwei Menschen seien aus gesundheitlichen Gründen weggebracht worden. Ihm sei aber die Erlaubnis verweigert worden, alle Menschen an Land zu bringen. Italien habe ein Ausschiffen ebenfalls abgelehnt.

Unterdessen ist das Rettungsschiff „Ocean Viking“ mit 180 Migranten an Bord am Montag vor dem Hafen von Porto Empedocle auf Sizilien eingetroffen. Dort sollen die aus Seenot geretteten Menschen auf die Quarantänefähre „Moby Zaza“ gebracht werden. Die Regierung in Rom hatte am Wochenende nach langem Zögern ein Okay für die Übernahme auf das Quarantäneschiff gegeben. Die „Ocean Viking“ hatte die 180 Menschen am 25. und 30. Juni aus dem Mittelmeer gerettet.

Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa mussten die Behörden zunächst auf der „Moby Zaza“ Platz für die Neuankömmlinge schaffen. Dort waren rund 220 Migranten zur Quarantäne untergebracht. 169 sollten am Montag an Land gehen und in Unterkünfte in Crotone in der Region Kalabrien gebracht werden, schrieb Ansa. (dpa)

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