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brief des tages

Auf dem Weg in die neue grüne Gemütlichkeit?

„Raus aus der Nische: Die Grünen stellen ihr neues Grundsatzprogramm vor“,

taz vom 27. 6. 20

Hallo taz, die machen nix, die planen nicht mal – es steht nicht viel drin in diesem neuen Programm. Die Grünen schwelgen im künftigen Führen, statt zum Beispiel hundert Prozent ökologische Landwirtschaft einzufordern sowie das „Insourcing“ von Köchen, Hilfspersonal, Gärtnern, Hausmeistern et cetera mit eigenen Kräften in allen Institu­tionen voranzutreiben. Oder das Senken der Arbeitszeit auf sechs Stunden – vor allem in schweren Berufen wie Pflege, Erziehung, Baustelle. Oder geänderte Bildungsaufträge für alle Schulen mit Hauswirtschaft, „Konsum-Learning“, gärtnerischer Landwirtschaft als Pflichtthemen für jeden und der Möglichkeit, dass mehr Menschen das Abitur machen. Stattdessen: von Alarmismus und Dystopie in die Gemütlichkeit. Hauptsache keine Konflikte, egal wie die Themen brennen, egal, wie sehr unsere Gesellschaft und der Planet gefährdet sind.

Habeck sagt einen nichtssagenden Satz, die taz applaudiert sogar. Meine Partei hieße „Die Ökopartei“ und wäre zudem sozial.

Annette Weber, Frankfurt a. M.

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