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Die Kunst der beharrlichen Diplomatie

Das Bild, das man außerhalb der taz gern von der taz hegt, gleicht ungefähr der Zeichnung einer der Riesenprügeleien im „Asterix“-Heft: ein chaotischer Haufen, streitlustig, nicht steuerbar. Daher rührt die wiederkehrende Frage, wie unter solchen Umständen überhaupt eine Zeitung erscheinen, eine Website bestückt, ein taz-Kosmos am Laufen gehalten werden könne?

Diese Frage jedenfalls musste eine von uns, Ulrike, ständig beantworteten, als sie kürzlich die taz für ein paar Jahre am Stück verlassen hatte. Weil das Bild der taz als gallisches Dorf natürlich noch nie stimmte, suchte Ulrike sofort nach Gegenbildern: Die Sache mit dem Temperament und der Diskussionsfreude mit oft ungewissem Ergebnis stimmt zwar. Aber das ist nur möglich, weil im Kern der taz Menschen arbeiten, die alles zusammenhalten, so belastbar und gleichzeitig flexibel wie die Stahlnetze in Neubauten. So unerschütterlich, voller Vertrauen in die taz als Ganzes, wie eine Säule. Die Person, die Ulrike dabei im Kopf hatte, deren Qualitäten sie zu schildern versuchte, das ist natürlich Konny.

Für uns alle ist Konny die Säule im Innersten der taz. Konny hat nicht nur Tausenden und inzwischen Abertausenden von Genossinnen und Genossen das Wesen der taz vermittelt. Sie hat auch der taz-Redaktion das Wesen der Genossenschaft vermittelt, sie hat es beschrieben, dafür geworben, hat es vertreten, und niemand mag sich ausdenken, was heute wäre, wenn das nicht geklappt hätte.

Konny hat der taz noch eine Stiftung angebaut. Mit ihrem Team hat sie es in mehr als zehn Jahren vermocht, noch mehr Menschen an die taz zu binden und ehemalige tazler und tazlerinnen in den taz-Kosmos zu holen. Die Stiftung hat internationale Projekte ermöglicht, und sie hat erheblich dazu beigetragen, die Diversität der taz-Belegschaft zu vergrößern.

Konny spannt die Leute aus allen Bereichen der taz ein, bringt sie zusammen. Sie findet Plätze für Menschen in diesem großen Haus. Konny weiß auch Projekte durchzusetzen. Und weil an dem Bild vom gallischen Dorf ja doch ein kleiner Funken Wahrheit ist, kann man sich vorstellen, dass für all das in einem Betrieb mit so vielen unterschiedlichen Interessen Kommunikationsgeschick gefragt ist. Und niemand beherrscht die Kunst der beharrlichen Diplomatie so wie Konny.

Eigentlich, muss man zusammenfassen, entspricht sie ziemlich genau unserer Definition von Kommunikationswunder.

Herzlichen Glückwunsch,

Konny, Wundermacherin.

Barbara Jun ge, Ulrike Winkelmann, Katrin Gottschalk (taz-Chefredaktion)

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