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Corona-Ausbruch in NRWLaschet verteidigt Krisenmanagement

Ministerpräsident Laschet verteidigt sein Vorgehen im Fall Tönnies und warnt davor, Gütersloher zu stigmatisieren. Österreich warnt derweil vor Reisen nach NRW.

Armin Laschet (CDU) am 24. Juni bei der Aktuellen Stunde im nordrhein-westfälischen Landtag Foto: Martin Meissner/ap

Wien/Düsseldorf dpa | NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat das Krisenmanagement der CDU/FDP-Landesregierung nach dem massiven Corona-Ausbruch in der Tönnies-Fleischfabrik im Kreis Gütersloh verteidigt. Mit dem Lockdown in Gütersloh und im Kreis Warendorf mute man den Menschen viel zu, sagte Laschet am Mittwoch im Landtag in Düsseldorf.

Durch die breite Streuung der Wohnorte und der Tönnies-Belegschaft berge der Ausbruch aber ein „enormes Pandemie-Risiko“. Wie weit sich das Virus in der Bevölkerung ausgebreitet habe, könne noch niemand sagen. Die Tests würden am Mittwoch noch einmal massiv ausgeweitet.

Die österreichische Regierung rief am Mittwochvormittag als Reaktion auf den Ausbruch in Nordrhein-Westfalen eine Reisewarnung für das Bundesland aus. „In Zusammenhang mit der neuerlichen Ausbreitung des Coronavirus gilt für Nordrhein-Westfalen eine partielle Reisewarnung (Sicherheitsstufe 5) – vor Reisen nach Nordrhein-Westfalen wird gewarnt“, hieß es am Mittwoch auf der Internetseite des österreichischen Außenministeriums.

Für den Rest Deutschlands gilt aus Sicht des Ministeriums ein niedrigeres Sicherheitsrisiko (Stufe 4) mit der Maßgabe: „Von nicht unbedingt notwendigen Reisen in das Land wird abgeraten.“ Insgesamt gibt es 6 Stufen. Die höchste gilt, wenn die Reisewarnung ein ganzes Land betrifft. Auf der gleichen „partiellen“ Stufe wie NRW stehen in Österreich aktuell unter anderem die chinesische Provinz Hubei und die italienische Lombardei.

Armin Laschet warnte hingegen davor, UrlauberInnen aus dem Kreis Gütersloh zu benachteiligen. „Die Botschaft an alle, die jetzt auf Gütersloh schauen: Es sind außerhalb der Beschäftigten in der Fleischindustrie so gut wie keine Fälle bisher bekannt“, sagte der CDU-Politiker am Dienstagabend in den ARD-“Tagesthemen“ mit Blick auf andere Bundesländer. „Ich warne nur davor, jetzt die Bewohner dieses Kreises zu stigmatisieren.“

Am Dienstag zeichnete sich ab, dass der Ausbruch in Nordrhein-Westfalen Auswirkungen auf die Urlaubsplanung vieler Menschen haben dürfte. Auf Usedom wurden am Montag 14 Menschen aus Corona-Hotspots aufgefordert, vorzeitig abzureisen. Auch in Bayern und Schleswig-Holstein gelten künftig Beschränkungen für Reisende aus Corona-Hotspots. Zumindest in Bayern ist eine Einreise mit einem negativen Testergebnis laut Laschet weiter möglich. „Wir tun alles, dass sie dieses Attest bekommen.“

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2 Kommentare

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  • Machen wir uns nichts vor:



    Die Fleischindustrie ist vor allem der politische Entwurf der letzten 40 Jahre. CDUSPDFDPGRÜNE

  • Der Zögler Laschet verhilft dem Söder zum nächsten Punktsieg. Das wird nichts mehr mit der Kanzlerkandidatur. Eindeutig verzockt.