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brief des tages

Kritische Berichterstattung aushalten

„Auch dafür ist die taz gegründet worden“, taz vom 16. 5. 20

Natürlich ist Kritik zur Coronapolitik erlaubt und auch geboten. Die Regierung hat zunächst schnell, effizient und wirksam gehandelt; vieles wurde auf dem Verordnungsweg geregelt, was bei länger andauernder Pandemie natürlich nicht geht. Hier werden der Bundestag und die Länderparlamente als Gesetzgeber wieder eine stärkere Rolle einfordern müssen. Schnelle und erfolgreiche Maßnahmen haben bisher das Schlimmste verhindert. Nun dienen gerade diese den unreflektierten KritikerInnen als Beleg dafür, dass „Corona doch nicht so schlimm“ sei. Coronahilfen für die Wirtschaft müssen Klimaschutzkriterien mit erfüllen; gegen die gefährliche Erderwärmung bedarf es eines der Coronabekämpfung ebenbürtigen Kraftaktes. Hier wirft die taz die richtigen Fragen auf, kommentiert pointiert und kritisch. Wenn LeserInnnen aber meinen, dass doch „die Rolle von Bill Gates und der WHO“ mal kritisch untersucht werden sollte, meine Gegenfrage: Wisst ihr nicht oder wollt ihr nicht wissen, dass eure „kritischen Fragen“ dazu auf einen Verschwörungsapologeten zurückgehen? Markus Strobl, Berlin

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