piwik no script img

Mehr Platz Protest gegen Massenunterbringung

Die in der beschönigend „Erstaufnahmestelle“ genannten Sammelunterkunft Lindenstraße untergebrachten Geflüchteten bilden nach Seuchenschutzkriterien einen einzigen 500-Personen-Haushalt. Dass sie alle gemeinsam protestieren, hätte das Ordnungsamt bedenklich gefunden. Dass 50 von ihnen gegen die unerträglichen Zustände demonstrieren, hat es unter Auflage eines Abstandsgebots erst erlaubt, dann ohne Angabe von Gründen verboten. Willkür kann aber die gerechte Sache nicht bremsen: Stattdessen forderten am Freitagnachmittag mit deutlich mehr räumlicher Distanz, als sie in der Unterbringung wahren können, zehn Insassen des Lindenstraßen-Lagers per Kundgebung eine menschenwürdige Unterbringung. Um die Lage zu entschärfen, hat nun laut Sozialbehörde der Umzug von 100 der BewohnerInnen in die Jugendherberge begonnen. Foto: Hannes von der Fecht

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen